Opatija: Der erste Luxus Sommerurlaubsort in Kvarner
12 Kilometer lange Uferpromenade, St. Jakob Kirche, die Nymphe von Opatija sind nur einige von kulturellen Sehenswürdigkeiten, die diese Stadt in der Region Kvarner bietet
Das Mädchen mit der Möwe
Die Statue des Mädchens auf dessen ausgestreckten Arm die Möwe gelandet ist und die sich auf dem Felsen neben der Uferpromenade Lungomare befindet, ist heute das Symbol der Stadt Opatija. Die Statue wurde vom Bildhauer Zvonko Car gemacht und mit ihr sind viele Geschichten verbunden.
Bis heute wurde nicht aufgeklärt wo der Fisch, der einmal im Schnabel der Möwe war, ist und ob er vielleicht im Meer verschwand oder von Vandalen genommen wurde. Das interessanteste und längste Rätsel war das Modell des Bildhauers. Car wollte nämlich die Identität des Mädchens, das für ihn posierte nicht verraten und somit blieb seine Identität für mehr als Hälfte des Jahrhunderts verheimlicht. Car hat seiner Skulptur den Spitznamen „Opatijerin“ gegeben, und das Modell für die Statue war seine Nachbarin aus Crikvenica. Eine unbekannte Person erteilte dem Symbol von Opatija einen anderen Spitznamen: Die Opatische Nymphe. Wenn das Meer unruhig wird, machen die Wellen, die gegen den Felsen auf dem sich die Statue des Mädchens mit der Möwe befindet, stoßen, ganz viel Schaum, so dass es aussieht, als ob das Mädchen aus dem Meeresschaum wie eine wahre Nymphe käme. Obwohl die Statue 1956 zum ersten Mal aufgestellt wurde, finden die Bewohner von Opatija diese Statue neu. An ihrer stelle stand früher eine andere Statue. Das war das Werk Madonna del Mare vom Grazer Bildhauer Hans Rathausky. Die Statue wurde von der erschütterten Familie des Grafen Arthur Kesselstadt bestellt, der unweit von dieser Stelle im Frühlingsgewitter gegen Ostern 1891 ertrank. Die Madonna sollte über seine Seele wachen, so die Bewohner von Opatija. Als sie 1951 vom Meer geschädigt wurde, wurde sie entfernt und danach restauriert. Die Kopie der Statue kann man heute vor der St. Jakobs Kirche finden.
St. Jakov Kirche
Der Tag der Stadt Opatija feiert man am 25. Juli, am St. Jakov Feiertag, der Schutzpatron der Pilger und Reisenden ist. Obwohl die Reisenden und die Reisen unglaublich wichtig für die Wiege des kroatischen Tourismus sind, bekam St. Jakov seinen Titel als Schutzpatron von Opatija nicht nur deswegen. In alten Zeiten auf dem Ort der heutigen Stadt Opatija befand sich hier das Heiligtum der heidnischen Götter. Ob es Apollo oder die Liburnische Göttin der Liebe, Gesundheit und Fruchtbarkeit Ansotica war, kann man nur vermuten. Die Gegend wurde von den Liburnen, Zeitgenossen von italienischen Etruskern und levantenischen Phöniziern besiedelt, die vor dem 9. Jahrhundert vor Christi auf diesem Gebiet schon lebten, liebten und ums Leben kamen. Im Mittelalter befand sich auf diesem Platz die St. Jakov Kirche und dazugehörige Abtei, die der gesamten späteren Siedlung ihren Namen gab. Von dieser Urkirche ist sehr wenig übrig geblieben – im 16. Jahrhundert wurde sie umgebaut und am Ende des 18. Jahrhunderts renoviert und in den 30 Jahren des 19. Jahrhunderts erweitert. Man muss auf jeden Fall ihre schönste Sehenswürdigkeit sehen – die Kopie des Reliefs der „Pieta“, die den sterbenden Christi mit seiner Mutter Maria und Maria Magdalena darstellt und die ein Werk von Ivan Mestrovic, einem berühmten kroatischen Bildhauern ist.
St. Jakov Park und Park Angiolina
Der schönste und romantischste Sorgenbrecher im milden Mediterran Klima von Opatija ist Spaziergang. Außer der Spazierganz entlang der Küste kann man in Opatija durch wunderschöne Parkanlagen St. Jakov und Angiolina spazieren, deren Einrichten 1845 anfing und 1860 endete. In den Parkanlagen gibt es mehr als 150 Pflanzen aus der ganzen Welt, und viele von ihnen stammen aus Japan, China, Südamerika, Australien und anderen Ländern der Welt. Die japanische Kamelie wurde zum Symbol von Opatija, die auch die Dame mit Kamelien genannt wird. Diese Parkanlagen sind heute Denkmäler der Landschaftsarchitektur und bekamen mehrmals den Titel die schönsten Parks Kroatiens.
Der Spazierweg Lungomare
Der berühmte Lungomare von Opatija wurde 28 Jahre gebaut und ist eine 12 Kilometer lange Uferpromenade, die sich von Volosko über Opatija, Ičići und Ika bis Lovran erstreckt. Der Bau begann 1886 und man brauchte nur 3 Jahre für diese 8 Kilometer lange Strecke von Volosko bis Opatija, die dem deutschen Kaiser Wilhelm II. Hohenzollern für seine einsamen Spaziergänge besonders ans Herz gewachsen war. Die Uferpromenade bis Lovran wurde 1911 gebaut und ist heute genauso populär und erholsam wie am Anfang des 20. Jahrhunderts, obwohl hier heutzutage viel weniger alten Leute, die am Ende ihres Lebenswegs sind, einen Spaziergang machen. Der Lungomare bietet Möglichkeit für einen stresslosen Spaziergang ohne Verkehrslärm, wo man wohltuende Mittelmeerlandschaft genießen kann.